Zwischen Olivenhainen und uralten Wäldern, dort, wo die Ägäis ihre salzige Brise ins Gebirge trägt, tobt ein Kampf, der längst zum Sinnbild geworden ist: In den Kaz Dağları – jenem mythischen Bergland, das schon Homer als Schauplatz der Götterstreitigkeiten besang – wird seit Jahren Erde, Leben und Recht mit Füßen getreten. Während die türkische Regierung und die Cengiz Holding im Schulterschluss das Halilaga-Kupferminenprojekt erzwingen, schreit das Land. Und die Menschen wehren sich.

Das Halilaga-Kupferminenprojekt, eines der größten und umstrittensten Bergbauvorhaben der Türkei, soll auf einer Fläche von 1.800 Hektar realisiert werden. Geplant ist der Abbau von Kupfer, wofür nicht nur riesige Waldflächen gerodet, sondern auch giftige Zyanidbecken und bleiverseuchte Schlammhalden angelegt werden sollen. Das Projekt steht seit Jahren …