Pressemitteilung am 20. September 2019

„Die vorgeschlagenen Reförmchen gehen an den Ursachen der Klimakrise vorbei.“Bündnisse der Klimagerechtigkeitsbewegung kritisieren Pläne des Klimakabinetts – Aktionen zivilen Ungehorsams geplant

Gemeinsame Pressemitteilung von Am Boden bleiben, ausgeCo2hlt, DeCOALonize Europe, Ende Gelände, Free the Soil, Gastivists, Gerechte1komma5, Interventionistische Linke, Sand im Getriebe

Berlin, 20.9.2019. Ein breites Bündnis der Bewegung für Klimagerechtigkeit übt scharfe Kritik an den heute präsentierten Plänen des Klimakabinetts. Die Vorschläge der Regierung gingen an der Realität der Klimakrise vorbei. Das Bündnis kündigt mehrere große Aktionen zivilen Ungehorsams an und fordert einen grundlegenden Wechsel hin zu einer Wirtschaft, die sich an den planetaren Grenzen und sozialer Gerechtigkeit orientiert.

„Im entscheidenden Moment verheizt die Regierung unsere Zukunft. Die vorgeschlagenen Reförmchen gehen an den Ursachen der Klimakrise vorbei. Wer die Erderhitzung mit noch mehr wirtschaftlichem Wachstum stoppen will, bekämpft Feuer mit Feuer“, sagt Sina Reisch von „Ende Gelände“. Luca Werth von der Kampagne „Free the Soil“ ergänzt: „Das beispiellose Versagen der Politik zeigt, dass wir selbst gefordert sind. Gemeinsam werden wir uns mit zivilem Ungehorsam der Zerstörung unserer Zukunft entgegenstellen und selbst an Lösungen für Klimagerechtigkeit arbeiten.“

„Schritte hin zu einer klimagerechten Welt sind längst möglich: Kostenloser ÖPNV und autofreie Städte, bäuerlich-ökologische Landwirtschaft, dezentrale Energie in der Hand der Bürgerinnen und Bürger, Arbeitszeitverkürzung, die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen, die Umverteilung von Reichtum und legale Fluchtwege nach Europa. Es geht um Kooperation statt Konkurrenz, ein gutes Leben für alle statt Profit und Wachstum. Doch die Bundesregierung ermöglicht, dass sich die fossile Industrie mit Emissionszertifikaten ein ‚Weiter so‘ erkauft. Mit unseren Aktionen zivilen Ungehorsams stellen wir uns dem entgegen“, so Marie Klee von „Sand im Getriebe“.

Am Samstag, 21.9. findet um 17:30 Uhr eine Podiumsdiskussion auf dem „We4Future-Camp“ vor dem Bundestag in Berlin statt, auf der Vertreter*innen von Fridays for Future, Ende Gelände, Sand im Getriebe, Extinction Rebellion, Am Boden bleiben und den Gastivists die Klimapläne der Bundesregierung analysieren und über Strategien für klimagerechte Politiken beraten.

Angesichts des Versagens der Parteienpolitik rufen Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung dazu auf, sich in den kommenden Monaten an der Erarbeitung eines „Klimaplan von unten“ zu beteiligen. In einem breit angelegten basisdemokratischen Prozess sollen Maßnahmen entwickelt werden, die soziale Gerechtigkeit schaffen und die Erderhitzung auf 1,5 Grad begrenzen.

Bereits heute starten Aktionen zivilen Ungehorsams unter dem Motto #UngehorsamfürAlle in zahlreichen Städten, darunter Berlin und Hamburg. In der kommenden Woche werden hunderte Menschen unter dem Motto „Free the Soil“ eine CO2-intensive Düngemittelfabrik in Brunsbüttel bei Hamburg blockieren. Das Bündnis „DeCOALonize Europe“ plant vom 4. bis 6. Oktober Aktionen gegen klimaschädliche Steinkohlekraftwerke. Und das Aktionsbündnis Ende Gelände wird noch in diesem Jahr Kohleinfrastruktur im Lausitzer Braunkohlerevier blockieren. Vergangenes Wochenende hatte „Sand im Getriebe“ mit 1000 Menschen die Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt gestört und eine radikale Verkehrswende gefordert. 


Pressemitteilung am 15. September 2019, 15:30 Uhr

+++ „Sand im Getriebe“: IAA-Blockade erfolgreich beendet +++ Demonstration durch Frankfurt +++ Die Verkehrsrevolution geht weiter +++

Frankfurt, 15. September 2019. Das klimaaktivistische Bündnis „Sand im Getriebe“ hat die Blockade der IAA erfolgreich beendet. Aktuell schließen sich die Aktivistinnen und Aktivisten der zahlreichen Blockadepunkte zu einer spontanen Demonstration zusammen.  

„Wir haben heute klar gezeigt, dass wir die Klimakrise nur noch mit einer radikalen Verkehrswende aufhalten können. Doch das war erst der Anfang: Wir streiten an vielen Orten weiter für die Verkehrswende, bis unsere Städte und Straßen wieder für Menschen da sind, statt für Autos!“, sagt Tina Velo, Sprecherin des Bündnisses.

1000 Klimaaktivist*innen des Bündnisses „Sand im Getriebe“ haben am heutigen Sonntag erfolgreich die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) blockiert. Der Haupteingang und der Portalhaus-Eingang im Westen des Messegeländes waren seit dem frühen Morgen für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. Auch viele kleinere Eingänge wurden zeitweise blockiert. Eine „Critical Mass“-Gruppe staute immer wieder den Busverkehr zur IAA. Bei einer Kletteraktion hängten Aktivistinnen und Aktivisten zudem ein Banner von einem Übergang beim Autobahnzubringer zum Frankfurter Westkreuz.

Das Bündnis „Sand im Getriebe“ äußerte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Aktion. „Die Messe ist gesungen. Eine IAA in dieser Form wird es sicher nicht mehr geben.“ Deutlich mehr Teilnehmende als erwartet beteiligten sich an den Aktionen. „Sand im Getriebe“-Sprecherin  Marie Klee: „1000 Menschen haben sich friedlich und besonnen mit ihren Körpern der mächtigen Autoindustrie in den Weg gestellt. Das hat alle unsere Erwartungen übertroffen.“

Sand im Getriebe ist ein Bündnis aus verschiedenen klima-, verkehrspolitischen und globalisierungskritischen Gruppen. Das Bündnis fordert autofreie Städte, kostenlosen ÖPNV sowie einen massiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur.


Pressemitteilung am 15. September 2019, 12:45 Uhr

+++ „Sand im Getriebe“: IAA: Die Messe ist gesungen +++ 1000 Klimaaktivist*innen blockieren erfolgreich Autoshow +++ Radikale Verkehrswende jetzt angehen +++

Frankfurt, 15. September 2019. 1000 Klimaaktivist*innen des Bündnisses „Sand im Getriebe“ haben am heutigen Sonntag erfolgreich die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) blockiert. Der Haupteingang und der Portalhaus-Eingang im Westen des Messegeländes sind seit dem frühen Morgen für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. Auch der Eingang am Congress Center wird derzeit blockiert. Eine „Critical Mass“-Gruppe blockiert immer wieder den Busverkehr zur IAA. Bei einer Kletteraktion hängten Aktivist*innen zudem ein Banner von einem Übergang beim Autobahnzubringer zum Frankfurter Westkreuz.

Das Bündnis „Sand im Getriebe“ äußerte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Aktion. „Die Messe ist gesungen. Eine IAA in dieser Form wird es sicher nicht mehr geben. Die Zeiten, in denen VW, Daimler, BMW und Co. sich und ihre zerstörerischen Blechkisten ungestört feiern, sind vorbei.“, sagt „Sand im Getriebe“-Sprecherin Marie Klee. „Dass 1000 Menschen bereit sind, sich an einer Aktion Zivilen Ungehorsams zu beteiligen und mit ihren Körpern der mächtigen Autoindustrie in den Weg zu stellen, hat alle unsere Erwartungen übertroffen.“

Tina Velo, ebenfalls Sprecherin von „Sand im Getriebe“, ergänzte: „In der Verkehrspolitik von Andreas Scheuer herrscht Stillstand. Lippenbekenntnisse zum Bahn-Ausbau reichen nicht. Die Autos müssen von der Straße und dort Platz machen für Fußgänger, Radfahrerinnen und die Bahn. Die Klimakrise lässt sich nur noch durch eine radikale Verkehrswende aufhalten! Das geht nur gegen die Konzerninteressen. Wir fangen heute an.“

„Sand im Getriebe“ ist ein Bündnis aus verschiedenen klima-, verkehrspolitischen und globalisierungskritischen Gruppen. Das Bündnis fordert autofreie Städte, kostenlosen ÖPNV sowie einen massiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur.


Pressemitteilung am 15. September 2019, 8.50 Uhr

+++ „Sand im Getriebe“: Blockade steht – Klimaaktivist*innen versperren Zugang „Portalhaus“ zur IAA +++

Frankfurt, 15. September 2019. Zwei Blockaden stehen. Mehrere Hundert Aktivistinnen und Aktivisten des klimaaktivistischen Bündnisses „Sand im Getriebe“ blockieren erfolgreich zwei Eingänge zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) auf dem Frankfurter Messegelände. Es handelt sich um den Eingang „Portalhaus“ im Westen des Geländes. Dort blockieren die Aktivistinnen und Aktivisten die Shuttlebusse, die Autofahrende vom Parkhaus zur Messe bringen. Eine zweite Gruppe blockiert den Haupteingang der Messe. Besucherinnen und Besuchern ist an beiden Orten der Zugang zur Automesse versperrt. Vor Ort ist auch eine dritte Gruppe, die mit Fahrrädern das Gelände umrundet.

„Mit unserer friedlichen Blockade setzen wir ein Zeichen gegen den Autowahn der IAA. Ein echter Wandel hin zu klimafreundlichem Verkehr ist nur gegen die Profitinteressen der Autolobby möglich. Denn allen schönen Reden und Behauptungen zum Trotz: Die Autoindustrie will weiterhin fette Spritschlucker verscheuern. Wenn wir uns nicht in den Weg stellen, machen die Konzerne weiter, als gäbe es kein Morgen – unterstützt von der Bundesregierung. Wir bringen heute die Verkehrsrevolution auf die Straße!“, sagte Tina Velo, Sprecherin von „Sand im Getriebe“.

Sand im Getriebe ist ein Bündnis aus verschiedenen klima-, verkehrspolitischen und globalisierungskritischen Gruppen. Das Bündnis fordert autofreie Städte, kostenlosen ÖPNV sowie einen massiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur.

Im Aktionskonsens des Bündnisses heißt es: „Unsere Aktionen sehen sich in der Tradition des friedlichen zivilen Ungehorsams. Wir glauben fest daran, dass wir einen Schritt weiter gehen müssen, um die notwendigen Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Lebensweise endlich herbeizuführen. Bei unseren Aktionen ist uns die Sicherheit aller Beteiligten die oberste Priorität – wir wollen niemanden gefährden oder verletzen. Wir werden dabei ruhig und besonnen bleiben und in keiner Situation Eskalation betreiben oder uns provozieren lassen.“


Pressemitteilung am 15. September 2019, 8.30 Uhr

+++ „Sand im Getriebe“: Hunderte Aktivist*innen in Frankfurt unterwegs, um die IAA friedlich zu blockieren +++

Hunderte Aktivistinnen und Aktivisten des klimaaktivistischen Bündnisses „Sand im Getriebe“ sind seit den frühen Morgenstunden in Frankfurt unterwegs, um den Ablauf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) mit friedlichen Blockaden zu stören.

„Wir sind zuversichtlich, dass es uns heute gelingen wird, Zugänge zur IAA mit unseren Körpern friedlich zu blockieren. Wir setzen damit ein deutliches Zeichen gegen das zerstörerische Verkehrssystem , für das die weltgrößte Automesse nach wie vor steht. Mit unserer Blockade werden wir zeigen, dass wir uns nicht länger mit leeren Versprechungen hinhalten lassen, sondern den Wandel hin zu klimagerechtem Verkehr lieber selbst in die Hand nehmen“, sagt „Sand im Getriebe“-Sprecherin Marie Klee. „Dabei ist es uns schon allein mit der Ankündigung unserer Aktion gelungen, Sand ins Getriebe der IAA zu streuen und zu verhindern, dass Autoindustrie und Politik sich weiterhin für ihr Versagen feiern.“

Sand im Getriebe ist ein Bündnis aus verschiedenen klima-, verkehrspolitischen und globalisierungskritischen Gruppen. Das Bündnis fordert autofreie Städte, kostenlosen ÖPNV sowie einen massiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur.

Im Aktionskonsens des Bündnisses heißt es: „Unsere Aktionen sehen sich in der Tradition des friedlichen zivilen Ungehorsams. Wir glauben fest daran, dass wir einen Schritt weiter gehen müssen, um die notwendigen Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Lebensweise endlich herbeizuführen. Bei unseren Aktionen ist uns die Sicherheit aller Beteiligten die oberste Priorität – wir wollen niemanden gefährden oder verletzen. Wir werden dabei ruhig und besonnen bleiben und in keiner Situation Eskalation betreiben oder uns provozieren lassen.“ Bereits am gestrigen Samstag trugen  25.000 Menschen bei einer Demonstration und Fahrradsternfahrt des Bündnisses #aussteigen ihre Forderungen nach klimaneutralem Verkehr vor die Tore der IAA.


Pressemitteilung am 12. September 2019

+++ „Sand im Getriebe“ zum IAA-Beginn: Eine Messe im Sinne der Autoindustrie wird es nicht mehr geben! +++

Frankfurt, den 12. September 2019.Das klimaaktivistische Bündnis Sand im Getriebe geht davon aus, dass die am heutigen Donnerstag in Frankfurt beginnende Internationale Automobil-Ausstellung (IAA), die letzte Messe dieser Art sein wird. „Allein die Ankündigung der von uns geplanten friedlichen Blockaden der IAA hat dazu beigetragen, die gesellschaftliche Debatte um gute Mobilität zu verschieben. Eine solche Messe im Sinne der Autoindustrie wird es nach dem Protestwochen sicher nicht mehr geben.“, sagt Sand-im-Getriebe-Pressesprecherin Marie Klee.

Vor zwei Monaten hatte das Bündnis erstmals angekündigt, am Sonntag die Eingänge des Messegeländes in einer Aktion friedlichen zivilen Ungehorsams zu blockieren. Nachdem Bündnis-Sprecherin Tina Velo am Montag die Forderung einer radikalen Verkehrswende mit VW-Chef Herbert Diess diskutierte, ist sie am Donnerstag um 22.15 Uhr zu Gast in der Talkshow Maybrit Illner.

„Immer mehr Menschen nehmen nicht länger hin, wie die Automobilindustrie die Klimakrise weiter anheizt. Auch tausende Verkehrstote und Flächenfraß in den Städten akzeptieren wir nicht mehr als scheinbar unvermeidbare Kosten von Mobilität“, sagt Marie Klee. „Am Sonntag werden wir mit unseren Körpern verhindern, dass sich Konzerne und Politik sich für ihr bisheriges Versagen feiern. Die IAA trägt nichts zu den drängenden Fragen der zukünftigen Mobilität bei. Sie sollte daher aufgegeben werden, genauso wie das zerstörerische Verkehrssystem, das dort verkauft wird!“

Erst heute zu Beginn der IAA veröffentlichte der SWR neue Vorwürfe gegen Volkswagen, illegale Abschaltvorrichtungen auch in neueren VW-Modellen verbaut zu haben.

Dazu Pressesprecherin Tina Velo: „Die kurzfristige Profitlogik der Autokonzerne lässt keine echte Veränderung zu. Deshalb brauchen wir jetzt die Verkehrsrevolution! In vielen Bereichen wäre diese schon jetzt umsetzbar – mit deutlich weniger Autos, dafür aber einem großen Plus an Lebensqualität durch ruhige, saubere und sichere Städte. Dazu braucht es aber schnelle und drastische Entscheidungen. Mit unserer Blockade werden wir zeigen, dass wir uns nicht länger mit leeren Versprechungen hinhalten lassen, sondern den Wandel lieber selbst in die Hand nehmen!“

Sand im Getriebe ist ein Bündnis aus verschiedenen klima- und verkehrspolitischen Gruppen. Das Bündnis fordert autofreie Städte, kostenlosen ÖPNV sowie einen massiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur.


Pressemitteilung am 9. September 2019

+++ IAA-Proteste: Klimagerechte Mobilität für alle – Autokonzerne entmachten +++ Pressekonferenz von „Sand im Getriebe“ und Attac Deutschland +++

Frankfurt, den 09. September 2019. Bisher konnten sich die Autokonzerne bei der Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt ausgiebig selbst feiern. Damit ist es vorbei. Mehrere Bündnisse, Gruppen und Organisationen rufen für diese Woche zu Protesten gegen die IAA auf. Sprecherinnen und Sprecher von „Sand im Getriebe“ und Attac Deutschland haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag in Frankfurt einen Überblick über die geplanten Gegenaktivitäten zur IAA geben und begründet, warum echter Klimaschutz nur gegen die Autokonzerne durchsetzbar ist.

Tina Velo von Sand im Getriebe sagte: „Auf der IAA werden das deutsche Autoverkaufsministerium und die Spitzen von VW, Daimler, BMW und Co. sich und ihre zerstörerischen Blechkisten feiern. Kein Wunder: Die Auto-Industrie gehört zu den mächtigsten Fraktionen der deutschen Wirtschaft und bildet das Fundament des deutschen Export-Modells – mit seinen verheerenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Folgen weltweit. Dabei haben wir den Klimawandel in diesem Jahr auch hier deutlich erlebt. Wir müssen jetzt handeln. Und weil Politik und Konzerne sich gegen diesen Wandel zur klimaneutralen Gesellschaft sträuben, beginnen wir ihn nun selbst. Es ist höchste Zeit, dem Automobilismus Sand ins Getriebe zu streuen!“ Mit friedlichen Blockaden wird das Bündnis „Sand im Getriebe“ am Sonntag Zugänge zum Messegelände blockieren und so den Ablauf der IAA stören.

Achim Heier vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac ergänzte: „Das Fenster der Möglichkeiten für eine sozial-ökologische Verkehrswende steht offen. Es ist an uns allen, die Chance jetzt nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Das wird nur möglich sein, wenn alle relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure an einem Strang ziehen. Einen Anfang machen wir mit den IAA-Protesten. Für eine sozial gerechte und ökologisch tragfähige Mobilität der Zukunft müssen wir den Wachstumszwang einer auf Konkurrenz und Profit aufgebauten Wirtschaft überwinden: weg vom System Auto hin zu einer öffentlich organisierten Mobilität für alle. Die können wir nicht den Konzernen überlassen.“

Bei einer Podiumsdiskussion „Verkehrswende gemeinsam durchsetzen“ am Freitag in Frankfurt bringt Attac wichtige zivilgesellschaftliche Akteure für eine Verkehrswende an einen Tisch: BUND, VCD, Greenpeace, Gewerkschaften, „Sand im Getriebe“ und „Bahn für alle“. Attac beteiligt sich an der Demo des Bündnisses „Aussteigen“ und den friedlichen Blockaden von „Sand im Getriebe“. Den Auftakt der IAA-Gegenaktivitäten macht der Streik der Fridays-for-Future-Bewegung am Freitag. Für den Abend desselben Tages lädt Attac zur Podiumsdiskussion „Verkehrswende gemeinsam durchsetzen“ ein.

Am Samstag führen eine Demo und Fahrradsternfahrt des Bündnisses „Aussteigen“ vor die Messetore, und am Sonntag stört „Sand im Getriebe“ den Ablauf der IAA.

Terminhinweis heute: Streitgespräch zwischen „Sand im Getriebe“ und VW-Konzernchef (Livestream):

Am heutigen Montag, 9. September, um 17.45 Uhr findet ein Streitgespräch zwischen Tina Velo, Sprecherin von „Sand im Getriebe“, und dem VW-Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess statt, das von der Taz Berlin organisiert und im Livestream übertragen wird. Link zum Livestream: http://blogs.taz.de/hausblog/taz-streitgespraech


Presseeinladung am 06. September 2019

+++ IAA-Proteste: Debattieren, protestieren, blockieren! +++

Frankfurt, den 06. September 2019.Am kommenden Montag (09. September) wird es in Frankfurt zwei Veranstaltungen geben, welche die angekündigten Protestaktionen während der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung zum Thema haben.

Pressekonferenz:      Montag, 9. September, 11:45 Uhr, Frankfurter Presseclub, Ulmenstraße 20, 60325 Frankfurt am Main

Streitgespräch:          Montag, 9. September, 17:45 / Livestream: http://blogs.taz.de/hausblog/taz-streitgespraech/

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) wird in diesem Jahr zum ersten Mal von größeren Protesten begleitet. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Sand im Getriebe und Attac Deutschland wollen wir Ihnen einen Überblick über die geplanten Gegenaktivitäten zur IAA geben und begründen, warum echter Klimaschutz unserer Ansicht nach nur gegen die Interessen der Autokonzerne durchsetzbar ist. Als Gesprächspartner*innen stehen Ihnen zur Verfügung:

Tina Velo, Pressesprecherin von Sand im Getriebe

Achim Heier, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac Deutschland

Über Ihr Kommen freuen wir uns sehr! Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, sich vorab per Mail an presse@sand-im-getriebe.mobi oder presse@attac.de anzumelden.

Um 17:45 Uhr findet dann das Streitgespräch zwischen Tina Velo, Sprecherin von Sand im Getriebe, sowie Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender von VW, statt, welches von der Taz Berlin organisiert und im Livestream übertragen wird. In dem Aufeinandertreffen zwischen aktivistischem Bündnis und dem Branchenriesen VW wird Tino Velo deutlich machen, dass wir angesichts der drohenden Klimakatastrophe eine radikale Verkehrswende brauchen, bei der auch die Autoindustrie schrumpfen muss.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen,

Tina Velo (Sand im Getriebe) und Frauke Distelrath (Attac)


Pressemitteilung am 12. August 2019

+++ „Sand im Getriebe“ zur IAA: Wir reden nicht mit Profiteuren der Klimakrise! Die Verkehrswende wird nicht von der kriminellen Autoindustrie gemacht! +++

Frankfurt, den 12. August 2019.Das klimaaktivistische Bündnis „Sand im Getriebe“ lehnt ein Gesprächsangebot des „Verband der Deutschen Automobilindustrie“ (VDA) über „emissionsfreie Mobilität“ ab. Im Juli hatte das Bündnis angekündigt, die Internationale Automobilausstellung, die größte Automesse der Welt, am 15. September zu blockieren. Der VDA reagierte wenig später auf dem sozialen Nachrichtendienst Twitter mit einem Gesprächsangebot an „Sand im Getriebe“ sowie das Demo-Bündnis #aussteigen und die Bewegung „Fridays for Future“. Vor einigen Tagen konkretisierte der Verband seine Einladung mit einer Rundmail an die verschiedenen Gruppen.

„Wir können nicht auf ein Gesprächsangebot eingehen, bei dem nicht konkret der schnelle Wandel hin zu klima- und menschenfreundlichem Verkehr im Mittelpunkt steht. Autos müssen Platz machen für Straßenbahnen, Fahrradfahrerinnen und Fußgänger in unseren Städten. Das heißt: Die Autoindustrie muss schrumpfen. Stattdessen rollen auch in diesem Jahr immer mehr SUVs vom Band. Wenn die Automobilindustrie also bereit ist, ihre Produktion von Autos auf Bahnen oder Fahrräder umzustellen, sprechen wir gerne darüber, wie eine solche Konversion sozial und ökologisch organisiert werden kann.“, kommentiert Tina Velo, Pressesprecherin von „Sand im Getriebe“.

Der VDA bot allen aktivistischen Gruppen ein Gespräch über „emissionsfreien Verkehr“ an. „Sand im Getriebe“ äußert sich kritisch zu diesem Angebot: „Für den VDA bedeutet emissionsarmer Verkehr, die Städte mit Elektro-Autos vollzustellen. So wollen sich die deutschen Autokonzerne jetzt schnell eine grüne Weste anziehen und elektrische SUV-Panzer als zukunftsfähige Mobilität verkaufen. Damit verschärfen sie nur unser Klima- und Ressourcenproblem. Hohe Feinstaubwerte durch Reifenabrieb, das Platzproblem und die steigende Zahl an Verkehrstoten werden auch durch Elektro-Autos verursacht.“

Sand im Getriebe ist ein Bündnis aus verschiedenen klima- und verkehrspolitischen Gruppen, welches am 15. September die IAA blockieren wird. In einer Aktion zivilen Ungehorsams soll friedlich die IAA blockiert werden. Sand im Getriebe steht für eine radikale Verkehrswende. Das Bündnis fordert daher autofreie Städte, kostenlosen ÖPNV sowie einen massiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur.


Pressemitteilung am 22. Juli 2019

+++ Bündnis „Sand im Getriebe“ kündigt Aktion zivilen Ungehorsams während der IAA in Frankfurt an +++ „Wir bringen die Verkehrsrevolution selbst auf die Straße!“ +++

Frankfurt, den 22.07.2019 Das klimaaktivistische Bündnis „Sand im Getriebe“ kündigt für den 15. September eine Blockade der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt an. Mit der Aktion zivilen Ungehorsams fordern die Aktivistinnen und Aktivisten die sofortige Wende für den klimafreundlichen Verkehr ein.

„Wir rasen mit Vollgas in die Heißzeit. Doch Autoindustrie und Verkehrsminister fahren eine Politik des ‚Weiter so‘. Angesichts der Klimakrise müssen wir einen Schritt weiter gehen und die Verkehrsrevolution selbst auf die Straße bringen.“, sagt Tina Velo, Pressesprecherin von „Sand im Getriebe“. „Effektiver Wandel hin zu klimafreundlichem Verkehr ist nur gegen die Profitinteressen der Autolobby möglich. Diese kriminelle Branche aber wird auf der IAA auch noch von Ministern unterstützt.“

Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) findet vom 12. bis 22. September 2019 in Frankfurt/ Main statt. Während sich auf dem Messegelände die großen Autokonzerne präsentieren, kündigt „Sand im Getriebe“ kreative Blockaden vor den Eingängen an. Dafür hat sich das Bündnis auf einen Aktionskonsens festgelegt: Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen friedlich, entschlossen und bunt gegen das Auto als zentrales Verkehrsmittel protestieren.

„Wir fordern autofreie Städte, mehr Raum für Fußgänger und Radfahrerinnen und flächendeckenden kostenlosen Nahverkehr. Die Politik schläft, obwohl unsere Zeit immer knapper wird. Daher werden wir am 15. September unseren Protest dort äußern, wo es ihr wirklich weh tut!“, so Tina Velo.

Bereits am Vortag der Blockade wird es eine Fahrrad-Sternfahrt und Demo mit tausenden Teilnehmenden geben. Die Aktion ist damit Teil eines bunten Protestwochenendes für klimafreundlichen Verkehr vom 13. bis 15. September 2019.

Den Aufruf zur Aktion finden Sie hier.
Den Aktionskonsens der Aktion finden Sie hier.

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