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Liebe Unterstützer*innen und Sandkörner,



am vergangenen Wochenende haben wir mit 1000 Menschen die beiden Haupteingänge der Internationalen Automobil-Ausstellung blockiert. Zusammen haben wir dafür gesorgt, dass nicht mehr über die IAA gesprochen werden kann ohne auch die Klimakrise, den Dieselskandal oder die unzähligen Verkehrstoten zu thematisieren! 
Mit vielen tollen Bildern einer entschlossenen und friedlichen Aktion haben wir unserer Forderung nach einer radikalen Verkehrswende noch einmal gewaltig Legitimität verleihen können. Dass die Aktion so toll geklappt hat, verdanken wir tollen solidarischen Organisationen in Frankfurt und in der Klimabewegung - und natürlich Euch vielen Aktivist*innen und Sandkörnern, die die Blockaden getragen haben! Danke!

Rückblick

Unsere Aktion bildete den Abschluss eines sehr erfolgreichen Protestwochenendes für eine radikale Verkehrswende. Bereits am Freitag hat Fridays for Future Frankfurt mit dem Schwerpunkt auf Mobilität gestreikt, am Abend gab es die von attac organisierte Podiumsdikussion. Bei der Sternfahrt und Bündnisdemo #aussteigen am Samstag demonstrierten an die 25.000 Menschen zu Fuß oder auf dem Rad für eine echte Verkehrswende.
Nach zwei Tagen mit Deli-Plena und Aktionstrainings setzten sich am frühen Morgen des Sonntag die drei Finger von Sand im Getriebe in Bewegung. Erstaunlich schnell und reibungslos standen zwei erfolgreiche Blockaden: Eine vor dem Westeingang, welcher normalerweise den Shuttle-Bussen mit Besucher*innen als Anlaufpunkt dient, die zweite vor dem Haupteingang der Messe. Zusätzlich wurden im Verlauf des Tages immer wieder weitere Eingänge durch engagierte Kleingruppen blockiert. Zwei erfolgreiche Kletteraktionen unterstrichen unseren Protest auch in der Höhe und blockierten den Busverkehr zur Messe. Der Fahrradfinger blieb den ganzen Tag in Bewegung und sorgte immer wieder für gute Laune und viel Durcheinander im Verkehr, indem er stimmungsvoll an den blockierenden Aktivist*innen und Sandkörnern vorbeifuhr.
 Wir konnten den Betrieb der IAA effektiv stören und den Zugang den ganzen Tag über massiv verzögern und erschweren. Die Autokonzerne, der Verband der Automobilindustrie und Politiker*innen wurden auf ihrer eigenen Imageveranstaltung mit der Zerstörung, die sie zu verantworten haben, konfrontiert. 
Richtig schöne Szenen gab es nochmal am Nachmittag, als sich die Finger vereint haben, um gemeinsam in einem Demozug durch die Stadt zu ziehen. Mit einem Abschlussplenum haben wir den fantastischen Tag gemeinsam ausklingen lassen.



Presseresonanz

Schon im Vorfeld der Aktion hat alleine die Ankündigung unserer Blockade enormes Presseinteresse geweckt. Wir saßen mit unserer Blockade nicht nur genau am richtigen Ort, sondern auch genau zur richtigen Zeit. Kurz vor den entscheidenden Verhandlungen über Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung konnten wir zeigen, dass das vorgelegte Paket auch im Verkehrssektor den Klimawandel nicht stoppen kann.
Unser tolles Timing zeigte sich auch am Protesttag: Die Blockaden am Sonntag wurden von zahlreichen Journalist*innen begleitet. Unsere Kritik an der Autoindustrie wurde nahezu überall thematisiert - von klassischen Printmedien über Online-Angebote, Fernseh- und Radiosender bis hin zur Tagesschau und zahlreichen internationalen Medien. 
Dank eurem Einsatz, eurer Hingabe und Kreativität konnten diese das Bild einer wunderbar bunten und entschlossenen Aktion friedlichen zivilen Ungehorsams beobachten, was sich in nahezu durchgehend positiver Berichterstattung widerspiegelt.
Den aktualisierten Pressespiegel findet ihr weiterhin auf unserer Homepage: https://sand-im-getriebe.mobi/pressespiegel/
Außerdem haben wir für euch noch einige Highlights der Berichterstattung herausgesucht!
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1125822.sand-im-getriebe-ihr-koennt-auch-fahrrad-fahren.html (neues deutschland)
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/auto-von-morgen/attac-und-sand-im-getriebe-aktivisten-behindern-den-zugang-zur-iaa-besucher-muessen-geduld-aufbringen/25016936.html?ticket=ST-6964192-n0WPfQOGZoF5QhHjaBKe-ap6 (Handelsblatt)
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-09/iaa-frankfurt-protest-sand-im-getriebe-verkehrswende-klimaschutz (ZEIT online)

Fotos

https://www.flickr.com/photos/184429317@N07/albums/72157710849656173



Video

Neben vielen Bildern und Videos, welche bereits über verschiedene Medien verbreitet wurden, gibt es auch ein von Sand im Getriebe produziertes Aktionsvideo, welches ihr gerne teilen dürft. Ihr findet es unter https://twitter.com/Sand_imGetriebe/status/1174053701994070017

Anti-Repression

Insgesamt wurden während der Aktion nach offiziellen Angaben 26 Menschen kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Bis zum Sonntagabend waren jedoch alle wieder auf freiem Fuß.
 Falls ihr selbst von Repression betroffen seid oder im Nachgang der Aktion noch Repression erfahrt, meldet euch gerne weiterhin bei unserem Legal Team unter 015789712741 oder per Mail an legal@sand-im-getriebe.mobi. Auch falls ihr noch Post bekommen solltet, unterstützt euch das Legal Team gerne.

Spendenaufruf

Weiterhin gilt: Protest kostet Geld! Und bisher ist noch die ein oder andere Rechnung offen. Wer uns finanziell unterstützen möchte und kann: https://sand-im-getriebe.mobi/spenden/
Vielen Dank!

Dank an solidarische Strukturen und Logistik

Sand im Getriebe hätte niemals in dieser Form ohne die tolle Unterstützung durch verschiedene solidarische Gruppen vor Ort stattfinden können! Nur so war es möglich, die Aktionstrainings, die Plena und das Kochen für so viele Menschen organisiert zu bekommen. Unser größter Respekt gilt der KüfA für ihre Aufopferung und ihre Professionalität sowie für das leckere Essen und die Möglichkeit, unsere Zeit voll und ganz auf die Aktion zu konzentrieren. Weiterhin möchten wir uns bei allen Einzelpersonen, WGs und Strukturen bedanken, die Schlafplätze für Aktivist*innen und Sandkörner zur Verfügung gestellt haben. Dank euch konnten wir ausgeschlafen in die Aktion gehen. Außerdem muss an dieser Stelle noch der Einsatz der unglaublich kompetenten EA- sowie Legal-Team-Strukturen genannt werden. Dank euch konnte man immer sicher sein, im Fall von Repression nicht allein dazustehen. Ein großes Dankeschön auch an die Sani-Strukturen, die und unterstützt haben.
Es tut gut von so vielen solidarischen Strukturen umgeben zu sein!

Danke, Danke, Danke!

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